Das LE KLINT-Handwerk
LE KLINTs Falterinnen, wie sie genannt werden, sind etwas ganz Besonderes. Nirgendwo anders als in Odense hat man das Falten von Lampenschirmen als Handwerk bewahrt. Und darüber hinaus werden nur bei LE KLINT kreuzplissierte Schirme hergestellt. Viele Ingenieure haben sich daran versucht, Maschinen zu bauen, die die Kunst des Faltens von Kreuzplissierungen beherrschen, doch hat sich dies als äußerst schwierig erwiesen und somit ist das Handwerk nicht aus dem Feld geschlagen worden.
Eine Falterin braucht ungefähr ein Jahr, um die Technik zu erlernen und zwischen zwei und drei Jahren, um alle Modelle aus dem Sortiment zu meistern. Viele der Falterinnen sind schon jahrelang im Unternehmen und intern wird gerne damit gescherzt, dass man Neulinge erst dann ernst nehmen würde, wenn sie ihr 25-jähriges Dienstjubiläum gefeiert haben.
Die Falterinnen lernen sowohl das Falten der rechtwinkligen Plissees wie beim klassischen Modell 1 als auch die geschwungenen Falten der Sinus Line. Die Plissees werden nach Mustern gefaltet, die ins Kunststoffmaterial geprägt werden. Die Linien sind nicht eingeschnitten, sondern sind lediglich Prägelinien. Die Prägemaschine, die bei LE KLINT entwickelt worden ist, besteht aus einer Messingwalze, die die Muster in eine Rolle Material einprägt. Daher gibt es für jedes Modell eine Walze.
Nach dem Prägen wird das Material in Stücke geschnitten, die einer Leuchte oder einem Lampenschirm entsprechen, und das Falten kann beginnen. Nach dem Falten werden die Schirme mit einer Naht, natürlich von links, zusammen genäht, wo es möglich ist und der Schirm gewendet, damit die Naht nicht mehr zu sehen ist.
Das Geschick der Falterinnen hat über die Jahre die praktische Umsetzung der Modellvorschläge der Designer möglich gemacht und so werden auch die Falterinnen bei der Beurteilung der Umsetzungsmöglichkeiten neuer Ideen um ihren Rat gefragt.